Mi. 27. Juni 1990


Mieter in der DDR sollten nach Auffassung des stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Ulf Fink die Möglichkeit erhalten, ihre Wohnungen "unter Marktpreisen" zu erwerben. Ferner sprach sich Fink, der auch Vorsitzender der CDU-Sozialausschüsse ist, für die Zahlung von Wohngeld sowie eine Mietpreisbindung aus.
(Berliner Zeitung, Do. 28.06.1990)

Warschau (NZ/dpa/ddp). Über 30 Millionen DDR-Mark, die auf Konten in polnischen Banken deponiert sind, werden nach dem 30. Juni nicht in die westdeutsche Währung, sondern lediglich in polnische Zlotys umgetauscht. Wie das polnische Fernsehen berichtete, ist es der Regierung in Warschau nicht gelungen, mit Ost-Berlin und Bonn eine Vereinbarung über den Umtausch dieser Ersparnisse polnischer Bürger zu vereinbaren.

Das Geld von den Konten wird von den polnischen Banken künftig zu einem Kurs von 1:1 130 in Zloty (0,20 DM) gewechselt werden. In den privaten Wechselstuben wurden mit Blick auf eine Einigung noch am Montag zwischen 1 400 und 1 900 Zloty für eine ostdeutsche Mark geboten. Ost-Berlin hatte bei den Verhandlungen gegenüber Warschau darauf verwiesen, dass die DDR-Mark-Beträge illegal nach Polen geschafft wurden. Viele Polen haben auch eine unbekannte Menge von Ost-Mark im Sparstrumpf. Dieses Geld wird jetzt vermutlich ganz seinen Wert verlieren.
(Neue Zeit, Do. 28.06.1990)

Die zweite Fassung eines vorläufigen Status für den deutschen Fernsehfunks wird vom Medienkontrollrat gebilligt. Fünf Landessender sind vorgesehen. Die Kontrolle soll ein 49köpfiger Fernsehrat übernehmen.

Erste Sitzung der vom Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maizière, eingesetzte "Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR".

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