DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.10. Die fünf Landeverbände der CDU der DDR treten der Bundes CDU bei

01.10. Die Gewerkschaftsjugend der DDR löst sich zum 03.10. auf

01.10. Eine Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft

03.10. Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes

06.10. Auflösung der IG Metall zum 31.12.1990 24 Uhr

06.10. Auflösung des Deutsches Rotes Kreuzes der DDR zum 31.12.

13.10. Die Deutsche Postgewerkschaft Ost beschließt ihre Auflösung

20.10. Der Mieterbund stellt seine Tätigkeit ein

24.10. Gewerkschaft der Eisenbahner löst sich auf


Do. 25. Oktober 1990


Am 25. und 26. Oktober findet unser Außerordentlicher Gewerkschaftstag in Fellbach statt. Auf geschichtsträchtigem Boden sozusagen. Geschichtsträchtig deshalb, weil am gleichen Ort vom 1. bis 3. Oktober 1987 der Außerordentliche Gewerkschaftstag der IG Druck und Papier (West) er war entscheidend für die Gründung der IG Medien (West) stattgefunden hat. Nun folgt gewissermaßen die Fortsetzung für Deutschland.

Dem Gewerkschaftstag liegen 70 Anträge vor, davon 34 zur Satzung, deren wesentlicher der Antrag 3 des Hauptvorstandes ist, der zunächst einmal das Organisationsgebiet auf ganz Deutschland überträgt. Darüber hinaus werden in Ziffer 38 die Übergangsvorschriften für den Aufbau der IG Medien In den fünf neuen Bundesländern festgelegt. Ein reibungsloser Übergang in die IG Medien Deutschlands soll damit gewährleistet werden.

Wesentlicher Bestandteil weiterer Anträge ist die Anpassung des beruflichen Organisationsbereiches an die unterschiedlichen Bedingungen vor allem im Bereich der Gewerkschaft Kunst, Kultur, Medien. Die bisherige Betreuung ihrer Mitglieder soll damit auch satzungsrechtlich auf die IG Medien übergehen.

Als letztes genannt, doch keineswegs nebensächlich, ist der Antrag 37 des Hauptvorstandes: Dieser Antrag regelt die Rechte der Mitglieder der IG Druck und Papier und der Gewerkschaft Kunst, Kultur, Medien beim Übergang in die IG Medien. Wichtigster Teil ist, daß die Mitgliedszeiten in den genannten Gewerkschaften voll als Mitgliedszeiten der IG Medien anerkannt werden.

Nach der gültigen Satzung der IG Medien sind immer die Delegierten des letzten Ordentlichen Gewerkschaftstages auch die ordentlichen Delegierten eines außerordentlichen Gewerkschaftstages. Um aber den Kolleginnen und Kollegen aus den fünf neuen Bundesländern die Teilnahme zu ermöglichen, nehmen jeweils mehrere von der IG Druck und Papier, der Gewerkschaft Kunst, Kultur, Medien, dem Verband der Journalisten (VDJ) und dem Schriftstellerverband (SV) als Gäste am Gewerkschaftstag teil. Sie haben allerdings noch kein Stimmrecht. Als sicher ist aber anzusehen, daß der Gewerkschaftstag ihnen volles Rederecht gibt.

Beim nächsten Ordentlichen Gewerkschaftstag 1992 werden Kolleginnen und Kollegen als ordentliche Delegierte vorher gewählt auf den Bezirks- und Landesbezirkstagen der reuen Bundesländer - mit vollen Rechten teilnehmen. Hoffen wir, dass der Übergang gut gelingt und diese Delegierten denn eine große Zahl Mitglieder vertreten können.

Von Erwin Ferlemann, Vorsitzender der IG Medien – Druck und Papier, Publizistik und Kunst
(Tribüne, Do. 25.10.1990)

Im Deutschen Nationaltheater in Weimar konstituiert sich der Thüringer Landtag. Es wird der Präsident des Landtages gewählt. Die Wahl des Ministerpräsidenten ist für die nächste Sitzung vorgesehen. Die CDU verfügt über 44 Sitze, die SPD über 21, FDP und PDS über jeweils 9 und Bündnis 90/Grüne über sechs.

In Schwerin wurde der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gegründet. Es ist der erste Landesverband in einem ostdeutschen Bundesland.

Die Ratifizierungsurkunde über den Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland (Zwei-plus-Vier-Vertrag) wird von den Vereinigten Staaten von Amerika hinterlegt.

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