DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.10. Die fünf Landeverbände der CDU der DDR treten der Bundes CDU bei

01.10. Die Gewerkschaftsjugend der DDR löst sich zum 03.10. auf

01.10. Eine Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft

02.10. Die Treuhandanstalt verkündet das Aus für Pentacon

03.10. Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes

06.10. Auflösung der IG Metall zum 31.12.1990 24 Uhr

06.10. Auflösung des Deutsches Rotes Kreuzes der DDR zum 31.12.

13.10. Die Deutsche Postgewerkschaft Ost beschließt ihre Auflösung

15.10. Die Gesellschaft zur Privatisierung des Handels wird als Tochter der Treuhandanstalt gegründet

20.10. Die Gewerkschaft Unterricht und Erziehung löst sich auf

20.10. Der Mieterbund stellt seine Tätigkeit ein

21.10. Beitritt des Deutschen Bühnenbundes zum Deutschen Bühnenverein

24.10. Gewerkschaft der Eisenbahner löst sich auf


Mo. 29. Oktober 1990


Berlin (dpa). Das Ladenschlussgesetz der alten Bundesrepublik spielt für die Öffnungszeiten in den neuen Bundesländern bislang kaum eine Rolle. Die meisten Geschäfte zwischen Ostsee und Thüringer Wald schließen sowieso um 18.00 Uhr, und der "lange Donnerstag" hat sich vor allem in den vielen kleineren Orten bisher nicht durchsetzen können. Erste vereinzelte Versuche der Händler wurden von den Kunden nur zaghaft angenommen.

Ausnahmen bilden Kaufhallen und Warenhäuser in größeren Städten. Sie hatten bis Oktober zum Teil täglich bis 19.00 oder 20.00 Uhr geöffnet. Viele nutzen auch jetzt den mehr oder weniger rechtsfreien Raum ohne Landes- und Aufsichtsbehörden und bleiben bei den alten Öffnungszeiten. Vielerorts wurden auch Übergangsregelungen erlassen. Der Magistrat von Halle erlaubt beispielsweise Kaufhallen, Geschäften, Dienstleistungseinrichtungen, Friseur- und Kosmetiksalons sowie Imbissständen offiziell Öffnungszeiten bis 21.00 Uhr an Wochentagen und sogar sonntags von 8.00 bis 12.00 Uhr. Die Übergangsregelungen sollen bis zum Inkrafttreten landesrechtlicher Vorschriften gelten, längstens bis zum 6. Juni 1991.

Bei Umfragen unter Kunden ist das Ladenschlussgesetz nicht gerade auf Begeisterung gestoßen. Unbeliebt sind die neuen gesetzlich limitierten Öffnungszeiten vor allem bei Frauen, von denen in der früheren DDR fast 90 Prozent berufstätig waren. Besonders ungünstig wirken sich die neuen Regelungen für die Friseur- und Kosmetiksalons aus, deren Öffnungszeiten bisher zwischen 6.00 Uhr morgens und 22.00 Uhr abends lagen.
(Neue Zeit, Mo. 29.10.1990)

Einwohner von Hennigsdorf und Velten wenden sich mit einer Unterschriftenaktion gegen einen geplanten Gewerbepark auf einem 330 Hektar großen Waldgebiet.

In Erfurt wird gegen das in der Steiger-Kaserne stattfindende Gelöbnis protestiert.

Die Volkssolidarität e. V. wurde Vollmitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

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