DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.10. Die fünf Landeverbände der CDU der DDR treten der Bundes CDU bei

01.10. Die Gewerkschaftsjugend der DDR löst sich zum 03.10. auf

01.10. Eine Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft

02.10. Die Treuhandanstalt verkündet das Aus für Pentacon

03.10. Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes

06.10. Auflösung der IG Metall zum 31.12.1990 24 Uhr

06.10. Auflösung des Deutsches Rotes Kreuzes der DDR zum 31.12.

13.10. Die Deutsche Postgewerkschaft Ost beschließt ihre Auflösung

15.10. Die Gesellschaft zur Privatisierung des Handels wird als Tochter der Treuhandanstalt gegründet

20.10. Die Gewerkschaft Unterricht und Erziehung löst sich auf

20.10. Der Mieterbund stellt seine Tätigkeit ein

21.10. Beitritt des Deutschen Bühnenbundes zum Deutschen Bühnenverein

24.10. Gewerkschaft der Eisenbahner löst sich auf


Do. 4. Oktober 1990


Die neuen Leiter der Niederlassungen (Außenstellen) der Treuhand nehmen ihre Tätigkeit auf. Die Niederlassungen sind für kleine und mittlere Unternehmen unter 1 500 Mitarbeitern zuständig. Die Beschäftigtengrenze von 1 500 und mehr ergibt sich aus dem Mitbestimmungsgesetz von 1976. Für diese Unternehmen ist die Zentrale der Treuhandanstalt zuständig.

Im selben Monat wird das Direktorat "Koordination Niederlassungen" gegründet.

Am 15.09.1990 betrug die Anzahl der Mitarbeiter in den Niederlassungen der Treuhandanstalt 372. Im IV. Quartal soll sie auf 488 steigen.

Mit Schreiben vom 12.10.1990 werden die Unternehmen ermächtigt, für Investitionszwecke Grundstücke zu verkaufen.

Mit Rundschreiben vom 16.10.1990 an alle Kommunen werden alle Anträge auf Übertragung stattgegeben, die Einrichtungen von eindeutig kommunalem Charakter betreffen.

Die Deutsche Warentreuhand AG Hamburg führt ab heute eine Bestandsaufnahme in den Niederlassungen der Treuhandanstalt durch. Die Prüfung bezieht sich auf alle Aufgaben, die der Treuhandanstalt zugewiesen wurden. 1. Privatisierung von Betrieben und Vermögensgegenständen. 2. Sanierung von Betrieben. 3. Eventuelle Stilllegung oder Überleitung in ein Insolvenzverfahren von Betrieben. 4. Übertragung von Betrieben und Vermögensgegenständen auf Kommunen. 5. Rechtsgeschäfte, mit denen die Maßnahmen von 1 bis 4 vorbereitet werden, wie etwa Betriebsaufspaltung und Angebote an Kaufinteressenten. 6. Reprivatisierung.

Die Niederlassungen erhalten Privatisierungsteams. Für Berlin, Chemnitz, Dresden, Leipzig - Roland Berger & Partner, für Erfurt, Halle, Magdeburg - Price Waterhouse, für Frankfurt, Potsdam - The Bosten Consulting Group, für Gera, Neubrandenburg, Rostock, Schwerin - Kienbaum.

Eine Außenstelle des Bundesministerium der Verteidigung wird in Strausberg bei Berlin gebildet. Ein deutsches Verbindungskommando zu den sowjetischen Streitkräften in Deutschland wird gebildet.

Häftling in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen verlangen eine Amnestie nach dem Vorbild der ehemaligen DDR und eine Pressekonferenz mit Journalisten. Eine Dachbesetzung in der Haftanstalt Darmstadt-Eberstadt wurde beendet. Es wird eine Strafminderung für alle Gefangenen im gesamten Bundesgebiet und eine Begrenzung der Untersuchungshaft auf drei Monate gefordert.

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