Do. 12. Oktober 1989


Erklärung von Teilnehmern am Treffen der "Vereinigten Linken" in Böhlen 12.10.1989.

Stellungnahme der Initiative Vereinigte Linke zur Erklärung des Politbüros der SED vom 11.10.1989.

Hier zu einem Bericht des MfS über eine Veranstaltung an der Humboldt-Universität Berlin.

Die Initiativgruppe Vereinigte Linke fordert den Rücktritt des Politbüros und der Regierung und die Bildung einer neuen politischer Führung und eine zeitlich befristete Übergangsregierung.

In Erfurt wird versucht das Neue Forum anzumelden.

Das Neue Forum im Bezirk Dresden fordert in einem Schreiben an das Ministerium des Inneren die Freilassung der Inhaftierten. Auch soll aufgeklärt werden über die Polizeieinsätze vom 05. bis 08.10. in Dresden.

Der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Wernigerode am 12.10. gegen das Neue Forum kam nicht zustande, da 40 % der Beteiligten dagegen waren. Das wurde auf dem Treffen der Kontaktadressen der Bezirke am 14.10.1989 in Berlin berichtet.

Während einer Fürbittandacht in der Marienkirche in Rostock für die Inhaftierten wird auch über das Neue Forum und die Sozialdemokratische Partei in der DDR informiert.

In einem Raum in der Markuskirche in Plauen wird das Neue Forum gegründet. Während dessen finden zwei von der Gründung unabhängige Veranstaltungen in der selben Kirche statt.

Eine Veranstaltung zum Thema "Situation in der DDR" findet im Gemeindehaus der St. Gotthardt-Gemeinde Brandenburg statt. Wegen des großen Andrangs muss die Veranstaltung am Abend noch einmal stattfinden.

Heute und morgen führt der stellvertretende DDR-Außenminister Harry Ott in Warschau Gespräche über Wege der Ausreise in die Bundesrepublik von sich in Polen aufhaltende DDR-Bürgern. Beide Seiten stimmen darin überein, die Ausreise soll in kleinen Gruppen und ohne Aufsehen erfolgen.

In Warschau sind 645 DDR-Bürger in verschieden Quartieren untergebracht und warten dort auf eine Ausreise in die BRD.

In der BRD-Botschaft in Prag halten sich 56 DDR-Bürger auf, die darüber ihre Ausreise in die Bundesrepublik erreichen wollen.

Zwei zufluchtsuchende DDR-Bürger befinden sich in der BRD-Botschaft in Sofia.

In Westberlin gibt es Proteste gegen die Errichtung von immer mehr Unterkünften für DDR-Übersiedler, nach dem Motto, nichts gegen die Übersiedler, sie müssen ja untergebracht werden, aber in meiner Nähe ist der Platz dafür ungeeignet.

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