Sa. 28. Oktober 1989


Das DDR-Fernsehen sollte in das Kabelnetz der Bundesrepublik eingespeist werden, forderte der stellvertretende FDP-Vorsitzende Gerhart Baum am Wochenende in einem Interview für die Bonner Zeitung "Die Welt". DDR-Bürger könnten seit langem die "Tagesschau" und das "heute-journal" aus Hamburg und Mainz empfangen. Die TV-Gemeinde in der Bundesrepublik hingegen müsse sich mit Nachrichten aus zweiter Hand begnügen, wenn es darum gehe, die interessanten Veränderungen im DDR-Fernsehen zu verfolgen. In diesem Fall sei der Zuschauer auf Ausschnitte angewiesen, die von den TV-Sendern der Bundesrepublik angeboten und ausgewählt werden. Das sei aber inzwischen ein echter Nachteil. Der FDP-Politiker fügte hinzu: "Zum europäischen Haus gehört eine Gemeinschaftsantenne."
(Neues Deutschland, Mo. 30.10.1989)

Der stellvertretende Kulturminister, Klaus Höpcke, kündigt in einem Interview an, dass Stefan Heyms "Schwarzenberg", Walter Jankas "Schwierigkeiten mit der Wahrheit" und Monika Marons "Flugasche" in der DDR erscheinen werden.

Die Dresdner Gruppe von Demokratie Jetzt stellt den Antrag auf Fusion mit dem Demokratischen Aufbruch. Damit soll die Zersplitterung der Bürgerbewegung verhindert werden.

Während einer Gesprächsrunde einer Fernsehsendung von "Elf 99" kündigt der FDGB-Vorsitzende, Harry Tisch, an, auf der 10. Tagung des FDGB-Bundesvorstandes am Montag den 30.10. die Vertrauensfrage zu stellen.

Eine SPD-Delegation unter Führung von Host Ehmke trifft in Berlin Markus Meckel, Hans-Jürgen und Ruth Misselwitz, Jens Reich und Walter Romberg zu einem Gespräch.

Auf seiner Rückreise in die DDR legt der Mitbegründer der SDP, Steffen Reiche, einen Abstecher ins Rathaus von Berlin-Schöneberg ein.

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