Mi. 11. Oktober 1989


Link zur Erklärung des Politbüros des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands

Link zur Erklärung des Präsidiums des Komitees für Unterhaltungskunst

Kurt Hager erklärt in Moskau, die SED sei dialogbereit, wenn die Gesprächspartner bereitwillig, gut meinend sind.

Im BRD-Fernsehsendung "Kennzeichen D" sagt Stefan Heym auf die Frage ob es ein Indiz dafür ist, dass auch die SED-Führung Reformen will, nachdem Kurt Hager sich für Reformen ausgesprochen hat. "Das ist ein Indiz dafür, aber es ist doch wahrscheinlicher er, dass sie wollen, dass sie auch in die Sache hineinkommen können und mitmachen können. Und so viel wie möglich von den alten Verhältnissen, von den alten Strukturen in denen sie die ausschließliche Macht hatten und allen Leuten sagen konnten was sie denken und tun sollen, wie sie sich verhalten sollen, dass sie so viel wie möglich von diesen Verhältnissen erhalten möchten."

In Berlin gründet sich die lila offensive.

In Halberstadt findet eine Veranstaltung in der überfüllten Martinikirche statt. Es wurden Unterschriften zur Unterstützung des Neuen Forum gesammelt.

In der Rostocker Michaeliskirche findet eine Veranstaltung statt, auf dem der Aufruf des Neuen Forum verlesen wird. Es bilden sich Wohngebietsgruppen.

Im Haus der Kirche in Güstrow wird das Neue Forum gegründet.

In der Trinitatiskirche in Finsterwalde findet ein Friedensgebet statt. Es werden Unterschriften gegen da Vorgehen der Sicherheitsorgane gegen Demonstranten gesammelt. Verlesen wird der Aufruf des Neuen Forum und die Gründung eines Ortsverbandes angeregt.

Vor der Mensa Nord der Humboldt-Universität Berlin versammeln sich Studenten, um gegen das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten am 07. und 08. zu protestieren.

In Warschau erklärt der polnische Außenminister, die polnische Regierung hat die Ausweisung von DDR-Bürgern gestoppt.

Die für Ende Oktober geplante Reise Erich Honeckers nach Dänemark wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Ostberliner Zeitungen werden wieder in Westberlin verkauft.

Auf dem Oktoberfest in Westberlin treten erstmals Artisten aus der DDR auf.

Bei den Schaustellern gibt es Überlegungen für Auftritte in der DDR gegen dort mietfreies Überwintern der Geräte in Hallen.

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