DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.08. Beginn der 2. Verhandlungsrunde über einen Vertrag zur Herstellung der Einheit Deutschlands

02.08. Lothar de Maizière trifft Helmut Kohl in dessen Urlaubsort am Wolfgangsee in Österreich

03.08. Lothar de Maizière schlägt gesamtdeutsche Wahlen und Wahlen für die DDR-Landesparlamente am 14.10.1990 vor

04.08. Auf einem Sonderparteitag des Demokratischen Aufbruchs wird der Beitritt zur CDU beschlossen

08.08. Der Antrag von CDU/DA und DSU für gesamtdeutsche Wahlen in Verbindung mit dem Beitritt am 14.10. wird in der Volkskammer mit Mehrheit angenommen

09.08. Gesamtdeutsche Wahlen am 02.12.1990

11./12.08. Vereinigungsparteitag der F.D.P. Ost und West, dem BFD und der DFP zur "F.D.P. - Die Liberalen"

15.08. Entlassung aller Offiziere der NVA ab dem 55. Lebensjahr bis zum 30.09.

19.08. Die SPD tritt aus der Koalition aus

23.08. In den frühen Morgenstunden erklärt die Volkskammer ihren Beitritt zur BRD zum 03.10.1990. Das Protokoll der Sitzung wird dahingehend geändert, dass auch der Rest der DDR beitritt.

29.08. Bundeskanzler Helmut Kohl schlägt den 03.10. als Feiertag vor

31.08. Der Einigungsvertrag über den Beitritt der DDR zur BRD (2. Staatsvertrag) wird in Berlin unterzeichnet.


Mo. 6. August 1990


Berlin (ADN/ND). Die sowjetischen Streitkräfte in der DDR werden nach Auskunft von Egon Bahr (SPD) ihre Übungsflüge vor allem in den Nächten künftig einschränken. Gegenüber dem BERLINER RUNDFUNK sagte der Berater des DDR-Abrüstungs- und Verteidigungsministers am Montag, es werde in nächster Zeit zu einer spürbaren Reduzierung der Lärmbelästigungen kommen.

Im übrigen - so Bahr - sei er der Auffassung, dass die sowjetischen Streitkräfte in der DDR nicht mehr Rechte und Pflichten haben sollten als fremde Truppen in der Bundesrepublik. Zur Zeit staue sich durch die Anwesenheit der Soldaten ein Konfliktpotential an, das es schnell zu lösen gelte. Man wolle nicht, dass das gute Verhältnis zur UdSSR durch diese Probleme getrübt werde.
(Neues Deutschland, Di. 07.08.1990)

Berlin. dpa/BZ Seit der Wende in der DDR sind 73 von 199 Generälen der Nationalen Volksarmee (NVA) in den Ruhestand versetzt worden. Diese Zahl nannte der Staatssekretär für Abrüstung, Frank Marczmek. Er sprach sich dafür aus, künftig nur solche Berufssoldaten zu übernehmen, die bereit seien, "in einer demokratischen Armee ihre Aufgaben zu erfüllen". Für NVA-Soldaten, so der Staatssekretär, seien umfangreiche Umschulungsprogramme erarbeitet worden. In den NVA-Einrichtungen gebe es dafür etwa 2 250 Plätze, an den DDR-Universitäten weitere 1 000. Außerdem werde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft versucht, Offizieren neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu eröffnen. Rund 1 600 Arbeitsplätze stünden bereits in Aussicht.
(Berliner Zeitung, Di. 07.08.1990)

Eine Selbsthilfe-Handelsgenossenschaft hat sich in Berlin gründet. Ziel der Vereinigung ist es, Agrarprodukte direkt aus der Landwirtschaft zu beziehen.
(Neues Deutschland, Di. 07.08.1990)

DFF II übernimmt ab heute Montags Spiegel-TV und Freitags ab dem 10. Stern-TV.

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