1. Zwischen den Belegschaftsvertretern vergleichbarer Betriebe in der Bundesrepublik und der DDR werden Betriebspartnerschaften angestrebt. In einem ersten Schritt werden 25 Partnerschaften gegründet. Ziel ist ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch und konkrete praktische Hilfe für die Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der DDR.
2. Es finden gemeinsame Schulungen und Lehrgänge zu konkreten betriebsbezogenen Themen statt. Gewerkschaftsvertreter und Gewerkschaftsvertreterinnen aus der Metallwirtschaft der DDR erhalten die Möglichkeit, an Seminaren der IG Metall in der Bundesrepublik teilzunehmen. Außerdem werden Seminare entwickelt, die den spezifischen Bedürfnissen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der DDR Rechnung tragen. Die IG Metall in der Bundesrepublik wird die Möglichkeiten schaffen, dass Belegschaftsvertreter der DDR an Seminaren zur Arbeitsgestaltung (zum Beispiel Refa-Lehrgänge) und anderen Lehrgängen teilnehmen können.
3. Zwischen den beiden Gewerkschaften werden Experten ausgetauscht zu Fragen der Organisationspolitik wie beispielsweise der Finanzhoheit, der Mitgliederbetreuung, des Beitragswesens und der Qualifizierung hauptamtlicher Funktionäre.
4. Von besonderem Interesse sind Fragen der Tarifpolitik. Zu diesem Zweck findet im Januar 1990 eine Expertentagung statt.
5. Die IG Metall für die Bundesrepublik Deutschland bietet ein Traineeprogramm für Vertreter und Vertreterinnen der IG Metall aus der DDR an. In diesem Programm werden alle Ebenen der beiden Organisationen einbezogen.
6. Bei Lehrgängen in der IG-Metall-Bildungsstätte Pichelsee (Berlin-West) werden künftig Lehrgangsteilnehmer zu Betriebsbesuchen in Metallbetriebe der DDR eingeladen.