Pressemitteilung
VertreterInnen der Mahnwachen vor den Stasi-Zentralen verschiedener Städte gründeten am 17. Oktober 1990 die Initiative "Bürgerinnen gegen Geheimdienste".
Um eine weitere Verschleppung der Lösung der Probleme um die Stasi-Akten zu verhindern, formulierten die Anwesenden eine Benutzerordnung für den Umgang mit den Stasi-Akten, die ihren Forderungen entspricht. Damit nutzen wir das Angebot des Sonderbeauftragten Herrn Gauck.
Die der Gauck-Behörde übergebenen Forderungen enthalten unter anderem:
- Verhinderung des Zugriffs von Geheimdiensten und ähnlichen Behörden zu den Stasi-Akten
- Rehabilitierung der Opfer
- Herausgabe der personenbezogenen Akten an die Betroffenen
- öffentliche Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit.
Die Benutzerordnung und weitere Informationen können gegen Rückporto bei
Initiative "Bürgerlnnen gegen Geheimdienste"
Umwelt-Bibliothek Berlin
Schliemannstrasse 22
Berlin
O - 1058
angefordert werden.
Berlin, den 18.10.1990
aus: telegraph, Nr. 15, 23.10.1990, unabhängig und behörden-unfreundlich, Herausgeber: Umweltbibliothek Berlin