Rettet den Sport für alle
Der Runde Tisch des Sports fordert in einem Aufruf: "Wartet nicht auf ein Sportgesetz, ergreift selbst die Initiative zur Rettung des Sports für alle!" Ohne Sofortmaßnahmen würde aus der DDR ein verlorenes Land des Breitensports.
- Die Sportler sollen die Abgeordneten, Parteien, Organisationen über die Lage informieren und konkrete Beschlüsse fordern.
- Alle Betriebsleiter sind aufgerufen, Übungsleitern keine Freistellungen zu verweigern. Alle entwickelten Industrieländer würden erhebliche Mittel für den Sport der Mitarbeiter einsetzen.
- Gewerkschaften müssen Streichungen verhindern und rückgängig machen, weil der Sport zu den Arbeits- und Lebensbedingungen gehört.
- Die Sportangebote für Kinder und Jugendliche dürfen von niemanden verringert werden.
- Sportlehrer, Trainer und alle Zentren des Leistungssportes sind aufgefordert, den Breitensport zu beleben.
- Die Sportartikelindustrie muss mehr und Besseres bieten.
- Regierung und Volkskammer werden ersucht, geplante Mittel des Amtes für Sicherheit und 1989 vom Leistungssport nicht verbrauchte 10,5 Millionen Mark der Basis zur Verfügung zu stellen.
- Der DTSB muss selbst durch vielfältige Maßnahmen für höhere Eigenerwirtschaftung sorgen.
aus: Berliner Zeitung, Jahrgang 46, Ausgabe 28, 02.02.1990