Silvia Müller

studierte von 1972-78 Kulturwissenschaften an der HU Berlin. Redakteurin im Verlag Junge Welt 1978-80. Dramaturgin am Puppentheater in Frankfurt (Oder) 1981-82. Danach Redakteurin beim Berliner Verlag. Nach Disziplinarmaßnahmen 1985 gegen sie, Frührentnerin.

Ab 1981 Kontakte zur polnischen Solidarność. Zusammen mit Vera Lengsfeld sammelte sie 1986 Unterschriften unter den Appell "Tschernobyl ist überall" an die Regierung der DDR und die Volkskammer.

Mitbegründerin der Gruppe Gegenstimmen 1986. Verließ die Gruppe 1988. Mitbegründerin der Zeitschrift Friedrichsfelder Feuermelder. Mitarbeit in der Evangelischen Studentengemeinde und des Friedrichsfelder Friedenskreises.

Mitglied im Fortsetzungsausschuss von Konkret für den Frieden. Ihre Wiederwahl auf dem Treffen "Konkret für den Frieden VII" in Greifswald im Februar 1989 wurde durch "progressive Kräfte", so der Sprachgebrauch des MfS, verhindert.

Arbeite in der Gruppe Frauen und Berufstätigkeit mit. Veröffentlichte zusammen mit anderen Frauen Mitte 1989 eine Studie zur Situation von Frauen als Arbeitskraft in der DDR.

Mitbegründerin der Vereinigten Linken (VL). Vertreterin der VL am Zentralen Runden Tisch. 1990 wurde sie Mitglied des Hörfunkrates und des Runden Tisches des DFF (Fernsehrat). Arbeitete mit in der Regierungskommission "Mediengesetz" mit.

1996 gab sie zusammen mit Bernd Florath eine Dokumentation zur Entlassung Robert Havemanns heraus. Unterschrieb 2004 eine Erklärung DDR-Oppositioneller gegen Hartz IV. Im Dezember 2014 unterschrieb sie den Aufruf "Pegida - Nie wieda!".