Tatjana Böhm
ist Diplom-Soziologin. War Mitarbeiterin im Institut für Soziologie und Sozialpolitik der AdW. Arbeitete in der Fraueninitiative SOFI mit. Mitglied der SED von 1976-1989.
UFV Vertreterin am Zentralen Runden Tisch.
Sie arbeitete im Verfassungsausschuss des Zentralen Runden Tisches mit, in dem ein Verfassungsentwurf für die DDR erarbeitet wurde.
In der Regierung Modrow war sie Ministerin ohne Geschäftsbereich. Mitautorin der "Sozialcharta". Zusammen mit Wolfgang Ullmann und Konrad Weiß sprach sie am 29.01.1990 zum ersten Mal vor der Volkskammer.
Sie nahm an den Gesprächen, die die Regierung Modrow im Februar 1990 in Prag führte, teil.
Berlins Oberbürgermeister Schwierzina wollte sie im Mai 1990 in den Magistrat holen. Kandidierte auf der Landesliste der Grünen in NRW 1990 für den Bundestag. Teilnehmerin an der 1. Gesamtdeutschen Frauenkonferenz bei Bonn im Oktober 1990. Im Dezember 1990 meinte sie auf einem Verfassungskongress in Potsdam "Verfassungsfragen sind Alltagsfragen". Sprecherin des "Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund Deutscher Länder".
"Gleichberechtigung ohne Emanzipation", brachte sie die Situation der Frauen in der DDR auf eine kurze Formel. Auch meinte sie im März 1997, dass die Frauenpolitik der SED zum Schluss nur als familienfixiert, rollenzementierend und die Rechte der Frauen unterminierend angesehen werden könne.