Petra Bläss-Rafailovski
studierte Geschichte, Pädagogik und Germanistik an der HUB 1982-1987. Diplom-Lehrerin für Deutsch und Geschichte. Ihr Dissertationsthema: "Kriegsdarstellung und Friedensbilder in der Dramatik Alfred Matusches".
SED Mitglied von 1986-90.
Mitbegründerin des Unabhängigen Frauenverbandes 1989 und des Unabhängigen Historikerverbands 1990. Redakteurin beim DFF Juni-Dezember 1990. Mitglied der IG Medien. Vorsitzende der Wahlkommission für die Volkskammer- und Kommunalwahlen in der DDR 1990.
Mitte der achtziger Jahre bereitete sie eine nationale Anna Seghers-Konferenz vor.
Abgeordnete im Deutschen Bundestag von 1990 bis 2002, zunächst parteilos. Januar 1997 Eintritt in die PDS. Austritt 2005. Zunächst frauen-, später sozialpolitische Sprecherin. Von Oktober 1998 bis 2002 Bundestagsvizepräsidentin.
Sie war im 12. Deutschen Bundestag Leiterin Arbeitskreis der PDS/Linke Liste "Feminisierung der Gesellschaft" und Mitglied in den Bundestagsausschüssen Arbeit und Sozialordnung und Frauen und Jugend.
1992 wurde sie von Alice Schwarzer als linke Fundamentalistin und Verräterin bezeichnet, weil sie nicht dem "Gruppenantrag zur Reform des § 218" zustimmen wollte und an der Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218 festhielt.
Nahm 1995 an einem Treffen verschiedener Organisationen teil, auf dem ein neues Frauenrentenrecht gefordert wurde.
Mitglied der Anna-Seghers-Gesellschaft.