Neues Deutschland 03.12.1988
Erich Honecker berichte bei seinem Besuch in Moskau am 28.06.1989 Michail Gorbatschow, es seien bereits Arbeitsgruppen von Wissenschaftlern gebildet worden, die die verschiedenen Probleme beraten und dem Politbüro in Kürze theoretische Ausarbeitungen und Vorschläge vorlegen werden.
Im Mittelpunkt stehe die weitere Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft, die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, die sich bewährt habe.
Zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft; Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik; Fragen der Sozialstruktur und der Lebensweise; Fragen der politischen Organisation; Fragen der Bildung und Kultur; Fragen der führenden Rolle der Partei und der Lebensweise; Fragen der Geschichte, des Geschichtsbewusstseins und des historischen Erbes.
Egon Krenz schreibt in seinem Buch "Herbst `89": "Honecker hatte beschließen lassen, den XII. Parteitag von 1991 auf 1990 vorzuverlegen. Dahinter steckt nicht nur die Absicht, sich noch einmal für fünf weitere Jahre wählen zu lassen. Nach eigenen Worten will er damit verhindern, 'dass wird auf den ganzen Quatsch des nächsten Parteitags der KPdSU Rücksicht nehmen müssen'".
Bei einem Treffen auf dem Jagdschloss Hubertusstock zwischen Erich Honecker und Hans-Jochen Vogel am 25.05.1989 wird eine Einladung einer SPD-Delegation zum XII. Parteitag der SED im Mai 1990 ausgesprochen.