DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.11. IG Bau-Steine-Erden eine Gewerkschaft

01.11. Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen eine Gewerkschaft

01.11. Eine Postgewerkschaft

06.11. Die ostdeutschen Landesverbände werden in den Deutsche Journalisten-Verband aufgenommen

06.11. Die "Pressekonferenz Hauptstadt Berlin e. V." löst sich auf

07.11. Die vorläufige Landessatzung für das Land Thüringen wird vom Landtag beschlossen

10.11. Die AWO-Verbände aus den neuen Bundesländern treten dem Bundesverband der AWO bei

10.11. Außerordentlicher Gewerkschaftstag der GEW

11.11. Die Weimarer Schillergesellschaft im Kulturbund wird aufgelöst

14.11. In Warschau wird der deutsch-polnische Grenzvertrag unterzeichnet

17.11. Nur noch ein Nationales Olympisches Komitee

17.11. Der Berliner Fußball ist formal aber noch nicht spielpraktisch vereint

18.11. Der Deutscher Handball-Verbandes löst sich zum 31.12.1990 auf

19.-21.11. Auf dem KSZE-Gipfel in Paris wird der Zwei-plus-Vier-Vertrag zur Kenntnis gebracht

20.11. Der Deutscher Fußballverband löst sich auf.

30.11. Der Bund der Architekten beendet seine Tätigkeit


So. 25. November 1990


Hamburg. dpa/BZ Die Zahl der Arbeitslosen in den fünf neuen Bundesländern wird nach Ansicht des Präsidenten der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BfA), Heinrich Franke, weiter steigen und im kommenden Jahr bei durchschnittlich 1,1 Millionen liegen. Die Zahl der Kurzarbeiter werde etwa 1,4 Millionen betragen, sagte Franke am Sonntag in einem Rundfunkinterview. Im Oktober dieses Jahres waren auf dem Gebiet der ehemaligen DDR 537 800 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet.
(Berliner Zeitung, Mo. 26.11.1990)

Ulm (epd). Gegen die Militärseelsorge in den neuen Bundesländern nach westdeutschem Muster hat sich Pfarrer Rainer Eppelmann (Berlin), Minister für Verteidigung und Abrüstung in der letzten DDR-Regierung, am Wochenende in Ulm ausgesprochen. Nur maximal zehn Prozent der Soldaten in den neuen Bundesländern seien Kirchenmitglieder, so Eppelmann. Der Weg zu ihrem Gemeindepfarrer stehe ihnen heute jeden Tag nach Dienstschluss" offen. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende von Brandenburg wandte sich dagegen, "alles genauso zu machen" wie in der alten Bundesrepublik. Auch hier solle man über den Militärseelsorgevertrag neu nachdenken.
(Neue Zeit, Mo. 26.11.1990)

Berlin (red) Nach Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat nun auch der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wolfgang Thierse öffentlich Bedenken an Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine geübt. Lafontaine habe nicht das richtige Medienimage, sagte Thierse in einem Gespräch mit der "Bild am Sonntag". Während der Kanzlerkandidat die Menschen beim persönlichen Auftritt "mit seiner faszinierenden Mischung aus Argumentieren und leidenschaftlicher Rhetorik" begeistere, komme das im Fernsehen "nicht rüber", erklärte Thierse. Er fügte hinzu: "Johannes Rau wäre hier im Osten erfolgreicher als Lafontaine."
(Der Morgen, Mo. 26.11.1990)

In Cottbus führt die F.D.P. eine Wahlkampfveranstaltung durch. F.D.P.-Chef Otto Graf Lambsdorff meinte Kritik an der Treuhand sei zwar objektiv richtig, jedoch subjektiv begründet. Er erhob die Forderung, das Gebiet der früheren DDR zu einem Niedrig-Steuergebiet zu machen.

In Rostock wurde am Wochenende die "Schutzgemeinschaft Deutsche Ostseeküste e. V." gegründet.

In der 1. Fußball-Bundesliga der Männer pfeift zum ersten Mal ein Schiedsrichter des DFV.

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