Do. 28. September 1989


In der Prager Botschaft der BRD halten sich 2 000 Flüchtlinge auf. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuz, Prinz Sayn-Wittgenstein und die Staatssekretärin im Auswärtigen Amt der BRD, Irmgard Adam-Schwaetzer, reisen nach Prag. Es sollen Hilfsmöglichkeiten für die DDR-Flüchtlinge auf dem Gelände der BRD-Botschaft erkundet werden. In der Vorhalle der Botschaft wurde eine Großküche eingerichtet.

Angesichts der prekären Lage in der BRD-Botschaft in Prag, die sanitären Einrichtungen reichen bei weitem nicht aus, Menschen schlafen auf der Treppe oder in Schichten in einem Bett, Gefahr von Feuer und Massenpanik, keine Fluchtwege, gibt es Überlegungen den Zustrom in die Botschaft zu beenden.

Die Erhöhung und Absperrung des Zauns um die Botschaft wird aus politischen und praktischen Gründen mit den Flüchtlingen in der Botschaft im Rücken als nicht praktikabel angesehen.

Als Möglichkeit wird die weiträumige Absperrung der Botschaft durch die Tschechoslowakei bei Unterbringung weiterer Flüchtlinge in Unterkünften außerhalb der Botschaft angesehen.

Mit der tschechoslowakischen Seite sollen Gespräche darüber aufgenommen werden. Auch sollen die Fraktionen im Deutschen Bundestag dafür gewonnen werden.

Link zur Lage in der Botschaft in Prag

Im Augustinerkloster in Erfurt werden die neuen Organisationen und Initiativen vorgestellt.

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