So. 10. September 1989


Link zu der Erklärung, des Bundeskanzlers Helmut Kohl.

Mit Kranzniederlegungen wurde am Sonntag in Berlin der jüdischen Opfer des faschistischen Terrors gedacht. Auf dem Jüdischen Friedhof in der Weißenseer Herbert-Baum-Straße legten Dr. Peter Kirchner, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Berlin, der Staatssekretär für Kirchenfragen, Kurt Löffler, und Dr. Stefan Musler, Leiter des Sektors Kirchenfragen beim Magistrat der Hauptstadt, Kränze und Blumengebinde nieder. In seiner Rede erinnerte der stellvertretende Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Dr. Hermann Simon, an die Opfer des faschistischen Pogroms vom November 1938, denen die Menschenrechte genommen, die in Konzentrationslager deportiert und in Gaskammern umgebracht wurden. Der Kampf gegen jede Form von Faschismus sei eine ständige Aufgabe. Weitere Gedenkveranstaltungen fanden in Berlin auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee und an der ehemaligen jüdischen Begräbnisstätte in der Großen Hamburger Straße statt.
(Neues Deutschland, Mo. 11.09.1989)

Internationalen Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und Krieg

(Aufruf im Neues Deutschland am 07.09.1989)

Anlässlich des "Internationalen Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und Krieg" findet auf dem Bebelplatz in Berlin eine Kundgebung statt. Die Antifa-Gruppe Potsdam versucht an der Kundgebung in Potsdam auf dem Platz der Einheit mit eigenen Transparenten teilzunehmen. Es wird versucht ein Transparent mit der Aufschrift "Warnung! Neonazis auch in der DDR" zu zeigen. Was durch zerreißen in drei Teile verhindert wird. Ein Transparent mit der Aufschrift "Wehret den Anfängen" wird bei einer zugeführten Person gefunden und dem MfS übergeben. Auf dem Weg zur Kundgebung wird eine Person festgenommen, die ein Plakat mit einem zerschlagenen Hakenkreuz trägt.

In Leipzig findet die Kundgebung auf dem Karl-Marx-Platz statt.

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