DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.07. Die D-Mark wird alleiniges Zahlungsmittel in der DDR

01.07. Das "Gesetz zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens" (Treuhandgesetz) tritt in Kraft

01.07. Keine Intershops mehr

01.07. Fünf Regionalsender

01.07. Beendigung der Personenkontrollen an der deutsch-deutschen Grenze

03.07. 6. 2+4-Treffen unterhalb der Außenministerebene in Berlin

06.07. Beginn der Verhandlungen über den Einigungsvertrag

07.07. Beibehaltung der Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch gefordert

07.07. Erster Landkreistag konstituiert sich

16.07. Die Sowjetunion gibt grünes Licht für die NATO-Mitgliedschaft Deutschlands nach der Einheit

16.07. Der Verwaltungsrat der Treuhandanstalt konstituiert sich

17.07. 2+4-Gespräche auf Außenministerebene in Paris

22.07. Die Volkskammer beschließt das "Ländereinführungsgesetz"

28.07. Die Thüringer Liberalen vereinen sich auf Landesebene


Mo. 23. Juli 1990


Treuhand Stellenausschreibung 23.07.1990

Neues Deutschland 23.07.1990

50 Prozent der Kapazitäten der Dresdner Vieh- und Schlachthof GmbH liegen derzeit brach. Für ein Drittel der Belegschaft, etwa 400 Beschäftigte, ist Kurzarbeit angeordnet. Arbeiter aus Polen und Mocambique wurden in Urlaub geschickt.
(Tribüne, Mo. 23.07.1990)

Ab August verkauft Honda seine Produkte in der DDR. 30 Verkaufsstellen sollen in der DDR eröffnet werden, wird mitgeteilt.

In einem Interview im Magazin "Der Spiegel" über den bundesdeutschen Radikalenerlass, von dem jetzt auch ehemalige und jetzige SED-PDS-Mitglieder betroffen seinen können, sagt der niedersächsische Ministerpräsident, Gerhard Schröder, auf die Aussage, es könnte Proteste geben, wenn Lehrer, die der SED angehört haben in seinem Land unterrichten.

"Da würde ich immer sagen: 'Leute, guckt euch das mal an: Nach 40 Jahren Erziehungsdiktatur ist da 'ne ordentliche Revolution bei rausgekommen.' Diese Angst vor Indoktrination, die den Radikalenerlass heraufbeschworen hat, ist ja nun durch die Ereignisse in der DDR schlagend widerlegt. Eigentlich müsste da eine Jugend im Geiste des real existierenden Sozialismus herangewachsen sein, die immun gegen westliche Einflüsse ist. Exakt das Gegenteil ist der Fall."

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