DDR 1989/90Brandenburger Tor

01.07. Die D-Mark wird alleiniges Zahlungsmittel in der DDR

01.07. Das "Gesetz zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens" (Treuhandgesetz) tritt in Kraft

01.07. Keine Intershops mehr

01.07. Fünf Regionalsender

01.07. Beendigung der Personenkontrollen an der deutsch-deutschen Grenze

03.07. 6. 2+4-Treffen unterhalb der Außenministerebene in Berlin

06.07. Beginn der Verhandlungen über den Einigungsvertrag

07.07. Beibehaltung der Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch gefordert

07.07. Erster Landkreistag konstituiert sich

16.07. Die Sowjetunion gibt grünes Licht für die NATO-Mitgliedschaft Deutschlands nach der Einheit

16.07. Der Verwaltungsrat der Treuhandanstalt konstituiert sich

17.07. 2+4-Gespräche auf Außenministerebene in Paris

22.07. Die Volkskammer beschließt das "Ländereinführungsgesetz"

28.07. Die Thüringer Liberalen vereinen sich auf Landesebene


Sa. 21. Juli 1990


Die Carl-Zeiss-Stiftung Jena ist von der Treuhandanstalt der DDR zum Beauftragten für die vollständig von der Anstalt gehaltenen Geschäftsanteile an dem GmbH Carl Zeiss Jena und Jenaer Glaswerk eingesetzt worden. Die beiden Unternehmen befanden sich bis zu ihrer Enteignung 1948 im Besitz der 1889 vom Mitbegründer der Zeiss-Werke Ernst Abbe geschaffenen Stiftung. Sowohl die Carl Zeiss Jena GmbH wie die 1884 von Otto Schott gegründete heutige Jenaer Glaswerk GmbH bemühen sich seit Frühjahr 1990 um Rückführung in Stiftungseigentum.

Wie ADN von Vertretern der Geschäftsleitungen erfuhr, begannen in den Firmen einige Monate vor ihrer Ende Juni erfolgten Umwandlung aus volkseigenen Betrieben in Kapitalgesellschaften erste Vorbereitungen auf den Übergang zur sozialen Marktwirtschaft. Die Jenaer Glaswerk GmbH, die weiter unter dem Markenzeichen Jenaer Glas verkauft, gliedert sich jetzt in die Geschäftsbereiche Optisches Glas, Technisches Glas, Hauswirtschaftsglas und Infoglas (Glas für die Lichtleiter-Informationsübertragung).
(Neue Zeit, Mo. 23.07.1990)

Die vor sechs Monaten gegründete thüringische Zeitung "Die Neue" hat am Wochenende ihr Erscheinen eingestellt.
(Neue Zeit, Mo. 23.07.1990)

Bei einem Gespräch zwischen dem DDR-Außenminister, Markus Meckel, und dem Regierenden Bürgermeister Berlins, Walter Momper, meint dieser, die Westberliner empfinden eine tiefe Angst, in die DDR "eingemeindet" zu werden.

Auf der Delegiertenkonferenz in Rostock der Vereinigten Linken wird beschlossen nicht als Organisation an den gesamtdeutschen Wahlen teilzunehmen. Es wird sich für ein Bündnis mit Bürgerbewegungen ausgesprochen. Einzelmitglieder sollten auf anderen Listen kandidieren. So auch auf der PDS/Linke Liste. Was eine Minderheit befürwortet.

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