Fr. 25. Mai 1990


Berlin (NZ/ddp). Das personenbezogene Archivmaterial des ehemaligen DDR-Staatssicherheitsdienstes bleibt nach einem Beschluss des DDR-Ministerrats unter Verschluss. Die Einsichtnahme sei aus Gründen des Daten- und Personenschutzes ausschließlich dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Volkskammer vorbehalten, erklärte das Ost-Berliner Innenministerium.
(Neue Zeit, Sa. 26.05.1990)

Berlin/Stockholm. ADN/BZ Zwischen der DDR Großbritannien wurde am Freitag in Berlin ein Abkommen über die Aufhebung der Visapflicht für Inhaber von Reise-, Dienst- und Diplomatenpässen abgeschlossen, das am 8. Juni 1990 in Kraft tritt. Die Aufenthaltsdauer richtet sich nach den Rechtsvorschriften Großbritanniens und kann bis zu sechs Monaten betragen.

Schweden geht davon aus, dass visafreier Reiseverkehr mit der DDR und der ČSFR noch in diesem Sommer möglich wird. In Stockholm hieß es am Freitag, bei den jeweiligen Verhandlungen in Ostberlin und Prag seien alle Seiten an einer möglichst schnellen Regelung interessiert. (Berliner Zeitung, Sa. 26.05.1990)

Der Runde Tisch des Bezirks Karl-Marx-Stadt beendet seine Tätigkeit.

Der Leiter der Ständigen Vertretung bei der DDR, Franz Bertele, berichtet in einem Fernschreiben an das Bundeskanzleramt, der Minister für Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann, rechne mit der deutschen Einheit erst in zwei oder drei Jahren. Insbesondere in Polen und der Sowjetunion gebe es große Vorbehalte gegen das vorgelegte Vereinigungstempo.

Das 6. Wissenschaftlichen Symposium "Auf dem Weg zur Einheit – Wirtschafts-, Rechts- und Hochschulsystem der DDR" des Arbeitskreises ehemaliger DDR-Akademiker, findet heute und morgen in Königswinter statt.

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