Sa. 3. Februar 1990


Im Zuge der Reformen in den Grenztruppen der DDR werden in den nächsten Wochen Schützenpanzerwagen auf direktem Wege oder über Zwischenlager der Verschrottung zugeführt. Wie aus einer Mitteilung der Grenztruppen hervorgeht, werden die ersten 100 SPW dazu am 5. Februar zum Reparaturwerk Neubrandenburg in Marsch gesetzt.
(Berliner Zeitung, Sa. 03.02.1990)

Als Rudolf-Virchow-Bund konstituierte sich in der Berliner Charité ein Verband der Ärzte und Zahnärzte der DDR.
(Neues Deutschland, Mo. 05.02.1990)

Einen Gemeinderat wählen die Einwohner von Dessau-Mildensee. Aus deren Mitte wird dann der Bürgermeister gewählt.

Demonstriert wird in Finsterwalde.

In einer Verlautbarung das Neue Forum Hoyerswerda erklären sie, ihre Mitglieder können sich ausgehend von ihren Zielen mit der SPD identifizieren.

Für die Bezirke Rostock und Schwerin wird ein Bezirksverband der SPD gegründet.

Im Löwensaal des Stralsunder Rathauses Treffen der SPD aus dem Bezirk Rostock. Gäste aus Kiel nehmen an dem Treffen teil. Vor dem Rathaus wird für ein eigenständiges Vorpommern demonstriert.

Die Deutsche Soziale Union wird in Sonneberg gegründet.

Die erste republikweite Konferenz der Christlich Demokratischen Jugend der DDR findet in Burgscheidungen statt.

In Potsdam erscheint die erste Nummer der Zeitung "WINK ELEMENT".

Dritter Workshop "Psychologische Aspekte der Homosexualität" in Jena. Es wird ein Positions- und Forderungspapier beschlossen. Der erste Workshop wurde am 28.06.1985 in Leipzig und der zweite am 23.04.1988 in Karl-Marx-Stadt durchgeführt.

In Leipzig führt das Neue Forum, Demokratie Jetzt und die der bundesdeutschen Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stifung eine "Diskussion über die deutschen Frage" durch. Erschienen ist auch Daniel Cohn-Bendit.

In Leipzig wird die Kurt-Schumacher-Gesellschaft in der DDR gegründet.

INTERFLUG nimmt den Flugverkehr zwischen Dresden und Köln auf.

Großer Beleibtheit erfreut sich der gemeinsame Katalog der Fluggesellschaft Interflug und der Touristik Union International (TUI).

Im Westdeutschen Rundfunk sagt Egon Krenz ich sehe mich selbst als Arbeitslosen und fühle mich in dieser Lage skeptisch-hoffnungsvoll.

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