Fr. 2. Februar 1990


20 arbeitslose Ärzte aus Westberlin haben in diesen Tagen eine Facharztausbildung in Krankenhäusern der DDR begonnen.
(Berliner Zeitung, Fr. 02.02.1990)

Vom Wirtschaftsministerium wird das Einfuhrverbot von Arzneimitteln aufgehoben.

In Berlin-Pankow erhalten Mieter einen Fragebogen, betrifft Ihr Mietverhältnis, eines Alteigentümers aus Kiel. In den Fragebogen wird nicht nur nach Name, Beruf, Alter, Anzahl der Personen usw., sondern auch nach einer eventuellen SED-Mitgliedschaft gefragt

Auf der Gründungsversammlung des Neuen Forum Berlin-Pankow in der Betriebsgaststätte der Akademie der Wissenschaften spricht Jens Reich.

Die Berliner Wahlinitiative Weißensee ruft in ihrem "Weißenseer Appell" die Bürgerbewegungen dazu auf sich für die bevorstehenden Wahlen zusammenzuschließen. Als Name des Zusammenschlusses wird "Die Alternativen" vorgeschlagen.

Zur besseren Wahrnehmung ihrer Interessen und zur Durchsetzung ihrer Forderungen werden im Komitee Magdeburger Ärzte `90, ein Bezirkssprecherrat und Kreissprecherräte gebildet.

Tumulte gibt es bei der Verteilung eines Sonderheftes zur Volkskammerwahl der Zeitschrift "Stern" in Berlin-Mitte.

Veranstaltung des Demokratischen Aufbruch in der Augustinerkirche in Erfurt. Es spricht auch der Generalsekretär der BRD-CDU, Volker Rühe. Hauptgegner ist die SPD.

In Vorbereitung auf die Volkskammerwahl am 18.03. findet vom 02.-04.02. in Halle ein Bezirksparteitag der SPD statt. Motto: "Wir sind wieder da!". Der Bezirksparteitag ist gleichzeitig die Gründung des SPD-Bezirksverbandes. Prominente Gäste, Ministerpräsident von Niedersachsen Gerhard Schröder und Klaus von Dohnanyi.

Erster Kreisparteitag Leipzig der SPD vom 02.02. bis 04.02.

Der erste Schützenverein trägt den Namen "Schützenverein Gera-Leumnitz 1990 e. V".

Am Rande der Grünen Woche in Berlin kommt es zum ersten offiziellen Kontakt zwischen einer Delegation des Präsidiums der DBD und dem Deutschen Bauernverband der BRD.

In Bonn schlägt die Bundestagsfraktion der SPD vor, die D-Mark Anfang 1991 in der DDR einzuführen. Die geldpolitische Autonomie der Staatsbank der DDR müsse dann an die Bundesbank abgegeben werden.

Einen Vertrag über die weltweite Vermarktung die Bandenwerbung und die Fernsehrechte schließt der Deutsche Fußballverband mit der Schweizer Agentur C. W. Lüthi in Stockholm. Der Vertrag wird auf vier Jahre abgeschlossen.

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