Wenn ein Elternteil nicht deutsch ist

BINA bietet Rechts- und Familienberatung und sucht ein Domizil

Die Berliner Initiative binationaler Familien e. V. - BINA versteht sich als Interessenvertretung der Familien, in denen ein/e Partner/in und/oder Kind/er aus einem anderen Land kommt, einem anderen Kulturkreis, einer anderen Nationalität angehört.

BINA arbeitet nach einer Satzung und ist seit dem 28. August 1990 in das Vereinsregister des Stadtbezirksgerichtes Mitte unter der Nummer 14 82 eingetragen. Der Verein strebt die Gemeinnützigkeit an.

Seit der Konstituierung des Vereins, der aus einer im Herbst 1989 gegründeten Selbsthilfegruppe hervorgegangen ist, kam es uns vor allem darauf an, Kontakte zu möglichst vielen binationalen Familien zu knüpfen, um Erfahrungen bikulturellen Lebens auszutauschen. In der jetzigen Phase unserer Arbeit halten wir es für nötig, in größerem Rahmen aktive Hilfe und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Hierbei konzentrieren wir uns auf drei Schwerpunkte:

1. Rechtsberatung - Hilfe bei Behördengängen. Hilfe im Rechtsstreit, Stellen eines Rechtsbeistandes,

2. Familienberatung - um den Betroffenen zu verdeutlichen, dass eine binationale Familie nicht zwangsläufig in einen Angst-Problem-Komplex münden muss, sondern ein großer Gewinn für jeden einzelnen und somit letztlich für die gesamte Gesellschaft sein kann,

3. Begegnungsstätte für Kinder aus binationalen Familien, um sie vom exotischen Einzelfall zum "menschlichen Normalfall" zu führen.

Gleichzeitig wollen wir damit die Verständigung zwischen binationalen und Kindern aus deutschen Familien fördern und über die Kinder eine ähnliche Verständigung auch bei Eltern erreichen.

Leider ist es uns trotz umfangreicher Bemühungen noch nicht gelungen, geeignete Räume für unser Projekt aufzufinden. Deshalb bitte Briefe an

Berliner Initiative
binationaler Familien e.V.
BINA c/o Ökumenisch-Missionarisches
Zentrum
Georgenkirchstr. 70
Berlin 1017

aus: PODIUM - die Seite der und für die Bürgerinnen-Bewegungen, Initiativen und Minderheiten in der Berliner Zeitung, Jahrgang 46, Ausgabe 284, 05.12.1990