Sa. 25. November 1989


Rund 200 Teilnehmer versammeln sich am Vormittag auf dem Karl-Marx-Platz in Borna zu einer Kundgebung. Es wird die Änderung des BildArtikel 1 der Verfassung und den Zugang zu den Archiven der Staatssicherheit gefordert. Der LDPD-Redner verkündet den Austritt der LDPD aus dem demokratischen Block.

Erster Tag des Arbeitstreffen der Vereinigten Linken in Berlin.

In Berlin-Mahlsdorf wird die Gründung einer Freien Demokratischen Partei F.D.P. vorbereitet. Es wird ein Gründungsaufruf verfasst.

Nach einer Mitteilung des ZK der SED hat die Partei seit Oktober einen Mitgliederrückgang von 20 Prozent zu verzeichnen.

Wie an den vergangenen Wochenenden auch, bilden sich lange Schlangen an den Grenzübergangsstellen zwischen der DDR und der BRD. Die Zollkontrollen werden verstärkt.

In der Evangelischen Stadtmission in Halle findet die erste Tagung unter dem Titel "Lesbische Frauen im Umfeld Kirche" statt. Eine Sondernummer der Zeitung "frau anders" erscheint zu der Tagung.

Von den örtlichen Gruppierungen des Demokratischen Aufbruch und des Neuen Forum wird in Dresden ein Aktionsprogramm verabschiedet. Ziel ist eine Fusion beider Organisationen.

In Karl-Marx-Stadt bildet sich die Initiative "Für Chemnitz", die zum Ziel hat, dass die Stadt ihren früheren Namen, Chemnitz, wieder erhält. Es werden Unterschriften dafür gesammelt. Aus ihr geht am 09.03.1990 der Verein "Heimatfreunde Chemnitz" hervor.

In Strausberg bei Berlin konstituiert sich die "Zentrale Arbeitsgruppe Militärreform".

Mit der Ausstellung "Gurken im Blaulicht" stellt sich an diesem Wochenende die "Erste unabhängige Kunstfabrik Potsdams" der Öffentlichkeit vor.

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