Mi. 22. November 1989


Link zum Schreiben über die Reduzierung des Bestandes des Amtes für Nationale Sicherheit

Der Sprecher des Ministeriums für Innere Angelegenheiten teilte mit, dass seit dem 9. November bis Mittwoch früh, 8.00 Uhr, durch die Deutsche Volkspolizei 10 971 171 Visa für Privatreisen und 19 982 Genehmigungen zur ständigen Ausreise aus der DDR erteilt wurden.
(Neues Deutschland, Do. 23.11.1989)

In einem Fernschreiben an die 1. Sekretäre der SED-Kreisleitung gibt Egon Krenz Neuerungen für die Kampfgruppen vor. Beim Gelöbnis entfällt, "die Weisungen der Partei zu erfüllen".

Die Ausfuhr von Antiquitäten und Gebrauchtwaren aus der DDR wurde verboten, teilt ADN mit.

In Eisenach ziehen Demonstranten mit Kerzen und Transparenten vor das Stasigebäude.

In Sondershausen bewegen sich zwei Demonstrationszüge aufeinander zu. Auf dem Marktplatz findet dann eine Kundgebung statt.

Demonstriert wird in Dippoldiswalde, Freital, Großenhain und Herzberg.

Auf der 2. Mitgliederversammlung der SDP in der Evangelischen Studentengemeinde in Halle wird eine Jugendgruppe gebildet.

Stefan Heym signiert sein Buch "Fünf Tage im Juni", das erstmals in der DDR erscheinen konnte, in der Galerie Prisma in Berlin.

Zwischen dem Berliner Bezirksvorstand des DTSB und dem Landessportbund Berlin wird eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

In Berlin konstituiert sich die "Arbeitsgemeinschaft Berliner Architekten". Sie will sich einsetzen für grundlegende Reformen in Architektur und Städtebau.

Den Studenten aus der KDVR wird mitgeteilt, sie müssen zwei Tage später ihre Heimreise antreten. Als Grund wird "politische Schulung" angeben. Zunächst hieß es noch alle Studenten können ihr Studium planmäßig beenden. Später "kein Rückflug". Am 24.02.1990 wird auf einer Kundgebung vor der Botschaft der KDVR dagegen protestiert.

Der Hauptvorstand der CDU beauftragt einen Ausschuss die bisherige Finanzhandhabung zu untersuchen.

Link zu einem Interview von Margaret Thatcher in der Zeitung "The Times".

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