Mo. 18. September 1989


Link zur Resolution" der Unterhaltungskünstler

Im Pfarrgarten der Gemeinde Alt-Pankow kommt es zu einem Treffen von Oppositionellen aus der DDR. Zwei SPD-Bundestagsabgeordnete, die zu dem Treffen erwartet werden, wird die Einreise verweigert. Ehrhart Neubert lädt alle Anwesenden für den 1. Oktober zur Gründung des Demokratischen Aufbruch ein.

Markus Meckel schreibt dazu in seinem Buch "Zu wandeln die Zeiten", es mache wenig Sinn neben dem "Neuen Forum" und "Demokratie Jetzt" mit dem "Demokratischen Aufbruch" eine dritte Sammlungsbewegung zu gründen. Allein die Sozialdemokraten haben ein anderes Konzept. Er schlug vor, die verschiedenen Neugründungen in eine "Versammlung demokratischer Initiativen" zusammenzuführen. "Was viel Unterstützung fand", so Markus Meckel. Scheiterte aber beim nächsten Treffen am 25.09.1989. Bärbel Bohley beanspruchte für das Neue Forum Vorrang und wehrte sich gegen gemeinsame Strukturen. Außerdem lehnte sie eine Zusammenarbeit mit Rainer Eppelmann ab.

"Brauchen wir eine Opposition?" steht als Frage über einer Veranstaltung in der Berliner Gethsemanekirche. Eingeladen dazu haben Demokratie Jetzt und Neues Forum.

5. Frauenseminar in Wilkau-Haßlau bei Zwickau vom 18.-21.09.

Beginn der montäglichen "Gebete für die gesellschaftliche Erneuerung" im Magdeburger Dom.

Während der Schauspielerversammlung am Deutschen Theater in Berlin bekennen sich mehrere Ensemblemitglieder dazu ihre Unterschrift für die Legalisierung des Neuen Forum gegeben zu haben.

Dem 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, Günter Schabowski, schlägt der Unmut der Anwesenden entgegen, er wird ausgebuht und muss Pfiffe gegen sich ertragen. Es kommt zu Tumulten. Am nächsten Tag wird der Intendant in die SED-Bezirksleitung einbestellt.

Die Sekretärin für Kultur in der SED-Bezirksleitung Berlin informiert das ZK und das Politbüro der SED, in künstlerischen Einrichtungen in Berlin wird über das Neue Forum gesprochen und namhafte Künstler bekennen sich zu ihm und geben ihre Unterschrift für eine Legalisierung.

Alle Bemühungen von Kommunisten, diese Situation zu unseren Gunsten zu verändern, scheitern an der massiven Forderung einer zunehmend großen Anzahl von Parteilosen und Genossen, die Partei sollte ehrlicher mit unseren Problemen in der DDR umgehen. Es besteht keine Aufnahmebreitschaft mehr für unsere Argumente.

Der Präsident der USA, George H. W. Bush, sagte in Montana, es sei Sache der Deutschen zu entscheiden, ob sie sich vereinen. Er glaube, es sei nicht schlecht für das westliche Interesse. Er habe keine Angst davor. Er lasse es nicht gelten, dass ein wiedervereintes Deutschland dem Frieden in Europa in irgendeiner Weise abträglich wäre.

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