Di. 1. Mai 1990


Aufruf 100 Jahre 1. Mai der Gewerkschaften

Erste Gespräche über den deutsch-deutschen Einigungsprozess im Bildungswesen führten gestern der DDR-Minister für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer, und der bundesdeutsche Bildungsminister, Jürgen W. Möllemann, in Münster.

Hauptinhalt der Gespräche waren die Vorbereitung einer ersten offiziellen Begegnung von Regierungsdelegationen beider deutscher Staaten auf dem Bildungssektor am 16. Mai in Bonn sowie vorbereitende Beratungen über die Arbeit einer deutsch-deutschen Bildungskommission.

Minister Meyer sagte auf einer abschließenden Pressekonferenz, dass die Weiterbildung, insbesondere die berufliche, eines der aktuellsten und brennendsten Probleme in der DDR sei. Bundesminister Möllemann betonte, beide Seiten wollten durch die Konstituierung einer deutsch-deutschen Bildungskommission und mit einem für Ende Juni in Berlin geplanten gemeinsamen Kongress zur Weiterbildung eine enge Verzahnung beider Bildungssysteme bewirken.

Zu den Beschlüssen einiger Bundesländer auf Nichtanerkennung des DDR-Abiturs in der Bundesrepublik erklärte er, diese Position entspreche nicht den Gesetzen der Bundesrepublik und sei rechtswidrig.
(Berliner Zeitung, Mi. 02.05.1990)

Freche, witzige und bissige Bücher will der PRODUZENTEN-VERLAG in Berlin herausbringen, der am 1. Mai seine Arbeit aufgenommen hat. Zur Verlagsproduktion gehören darüber hinaus kleinauflagige, originalgrafische Siebdruckbücher und Auflagen-Objekte, Videos und Musikkassetten.
(Neues Deutschland, Do. 10.05.1990)

Die Berufsberatungszentren sind ab heute Abteilungen in den Arbeitsämtern.

Aus der Staatlichen Versicherung der DDR wird die "Deutsche Versicherungs-AG".

Das Jugendmagazin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, "ran" wird mit einer um 8 Seiten erweiterten Ausgabe jetzt auch in der DDR vertrieben. Startauflage 30 000 Exemplare.

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