Sa. 7. April 1990


Berlin. ADN/BZ Die Bürger der DDR sind aufgerufen, den 8. Mai als einen Tag der Mahnung und des Gedenkens, als Tag der Erinnerung und der Freundschaft zwischen den Völkern zu begehen. Einen entsprechenden offenen Brief hat der Zentralausschuss der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft am Sonnabend in Berlin verabschiedet. Mit tiefer Betroffenheit nahmen die Mitglieder des Zentralausschusses auf einer Tagung die Information über das Auffinden von Massengräbern im Zusammenhang mit Internierungslagern in der sowjetischen Besatzungszone zur Kenntnis. In einer Erklärung fordern sie die völlige Aufklärung dieses dunklen Kapitels der Nachkriegsgeschichte. Alle Bürger werden gebeten, zwischen den durch Mitarbeiter des NKWD begangenen Verbrechen einerseits und dem opferreichen Kampf der sowjetischen Menschen gegen den Hitlerfaschismus andererseits zu unterscheiden.
(Berliner Zeitung, Mo. 09.04.1990)

Die Freunde Lateinamerikas in der DDR haben am Wochenende in Berlin eine Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft gegründet.
(Junge Welt, Mo. 09.04.1990)

Die Zeitung "Junge Welt" berichtet über Morddrohungen, die gegen den Regierungsbevollmächtigten für die Auflösung der Staatssicherheit, Werner Fischer, eingegangen sind.

Der Mendebrunnen in Leipzig ist der Ausgangspunkt einer Fahrraddemonstration durch die Leipziger Innenstadt. Es wird eine Politik, die mehr den Radverkehr berücksichtigt, gefordert.

Auf dem außerordentlichen Kongress des Deutschen Roten Kreuzes der DDR wird eine neue Satzung beschlossen.

Unter Leitung seines Präsidenten nimmt eine Delegation des DRK der Bundesrepublik an dem Kongress teil. Es wird ein Dokument über die Zusammenarbeit unterzeichnet.

Im Kulturhaus in Garitz wird der Landesverband Sachsen-Anhalt der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands gegründet.

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