Sa. 24. März 1990


Wie soll es in der Kammer der Technik weitergehen? Antwort auf diese Frage zu geben war die wichtigste Aufgabe des außerordentlichen Kongresses am Sonnabend in der Berliner Kongresshalle.
(Berliner Zeitung, Mo. 26.03.1990)

Stahlproben von Druckbehältern der beiden stillgelegten Reaktoren aus dem Kernkraftwerk Greifswald sind Anfang des Monats zu Laboruntersuchungen in Finnland eingetroffen. Der staatliche Energiekonzern Imatran Voima (IVO) entsprach damit einer Bitte des DDR-Kernkraftwerkes. Die vier stark radioaktiven Materialproben sollen von Experten in einem Labor der Technischen Forschungszentrale analysiert werden, um die Ursachen für die Sprödigkeit der Druckbehälter festzustellen. Von den Tests erwartet man Aufschlüsse über die freigewordene Strahlungsmenge und die damit verbundenen Einwirkungen auf den Stahlmantel der Behälter. Die Reaktoren in dem von IVO betriebenen Atommeiler im finnischen Lovisa sind vom gleichen Typ wie jene im KKW Greifswald.
(Berliner Zeitung, Sa. 24.03.1990)

Eltern und Kinder demonstrieren in Leipzig.

In einer Presseerklärung schließt Demokratie Jetzt eine Zusammenarbeit mit der PDS aus. Um Glaubwürdigkeit zu erreichen versucht sie eine Umarmungstaktik.

Im Festsaal der Deutschen Bücherei in Leipzig findet die Gründungsveranstaltung der "Philosophisch-Humanistischen Gesellschaft" statt.

Gründungsversammlung der Gesellschaft der Freunde Rumäniens in der Liga für Völkerfreundschaft in Berlin.

Der 1. Ordentliche Landesverbandstag des Verbands der Kriminalisten der DDR wird in der Mensa-Nord der Humboldt-Universität Berlin abgehalten

Vorbesprechung der drei Bezirksverbände Dresden (Sachsen Ost), Karl-Marx-Stadt und Leipzig (Sachsen West) der SPD zur Bildung eines Landesverbandes Sachsen. Am nächsten Tag wird beschlossen, den zu gründenden Landesverband in Bezirksverbände und Unterbezirke zu gliedern und den Sitz der Landesgeschäftsstelle nach Dresden zu vergeben.

Erste Koordinierungsberatung der Arbeitsgruppe "Homosexualität" beim Parteivorstand der PDS im Haus des Parteivorstandes der PDS. Die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe steht allen offen. Allen homosexuellen und heterosexuellen Frauen und Männer.

Nach einer Entscheidung des Bundesinnenministers dürfen fast alle Bediensteten in die DDR reisen, ohne dies vorher ihrer Dienststelle melden zu müssen. Die Regelung gilt nicht für Mitarbeiter der Nachrichtendienste.

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