So. 14. Januar 1990


In der Nacht zum 14. Januar tauchen auch in Suhl erstmalig auf Schaufensterscheiben und auf die Straße gemalte Hakenkreuze und SS-Runen auf, nachdem in der ganzen DDR schon seit Dezember Denkmäler für im Zweiten Weltkrieg gefallene Sowjetsoldaten und jüdische Friedhöfe geschändet wurden.
(Freies Wort, Mo. 15.01.1990)

Beginn der Aktionswoche GEGEN RECHTS in Leipzig zu der die Vereinigte Linke aufrief.

Letzter Tag des zweitägigen Treffens von Neuem Forum, Grüner Partei (DDR) und Die Grünen (BRD) in Magdeburg. Es wird u. a. gefordert, Ausstieg aus der Atomwirtschaft, Nutzung von regenerativen Energiequellen, der Müllimport in die DDR wird abgelehnt, Vorrang der Schiene vor der Straße, im Grenzgebiet soll ein Netz von Naturparks eingerichtet werden, vollständige Entmilitarisierung einer jeweils 100 Kilometer breiten Zone an der Grenze.

Die SPD aus Dresden und Hamburg vereinbarten eine Zusammenarbeit. Zwischen Dresden und Hamburg besteht seit 1987 eine Städtepartnerschaft.

In Sondershausen wird der SPD-Kreisverband gegründet.

BRD-Bankenverbandspräsident Röller vertritt die Auffassung, die DDR-Wirtschaft benötigt jährlich 10 Milliarden D-Mark Investitionshilfen, den die bundesrepublikanische Wirtschaft bereitstellen müsse. Dann dauert es keine zehn Jahre mehr bis der Lebensstandard in der DDR etwa den der BRD erreicht habe.

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